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Mit “Coffee and Cigarettes” entlarvt sich Jarmusch endgultig als Scharlatan. Nicht wegen der Dialoge, die Langeweile und Inhaltsleere zelebrieren (doch das auch Kaurismä ki kann das ebenfalls, aber um Lä ngen besser). Aber eigentlich und hauptsä chlich deswegen, weil er es hier nicht fertigbringt, die minimale Basis fur einen Film zu schaffen, die da heiß t Stimmigkeit der Regie. Kein Regie Novize wurde sich trauen, was Jarmusch beispielsweise in “Renee” mit dem Magazin macht oder in “No Problem” mit der Sitzhaltung der Akteure. Diese Filmschnipsel sind Fingerubungen, aber nichts, was es verdient, als Kinofilm und DVD monumentalisiert zu werden. Und dann die Schauspieler! Sorry, Tom Waits und Iggy Pop sind keine Schauspieler, auch dann nicht, wenn sie sich selber spielen (Sich selber spielen! Wow! Was fur ein genialischer Einfall! Und weil’s so genial war, das Ganze dann nochmal mit RZA und GZA und Bill Murray, der phew! seine Kaffeekannenszene aus Groundhog Day einstreut! Jarmusch zitiert Ramis!).
Fast niemand kann spielen in diesen Fingerubungsfilmchen. Keine einzige dieser Szenen (?) hat das Potenzial, filmisch auch nur im Ansatz ernstgenommen zu werden. But, yeah, dann drehen wir halt in Schwarz Weiß , dann ist das schon mal groooß e Kunst und yeah, dann wä hlen wir ein paar heruntergekommene Locations, dann ist das noch viiiel groß ere Kunst, und yeah, dann lassen wir unsere Typen cool posen mit Fluppe und Kaffeetasse und daruber die ganze Zeit labern ugh, sorry, philosophieren in mehreren Variationen wow, was fur unglaubliche, geniale Filmkunst!
Was ich bei fruheren Produktionen von Jarmusch immer nur vage geahnt habe, steht mir nun klar vor Augen Jarmusch kann nicht viel. Ein paar lichte Momente gibt es in seiner Filmographie. Aber die sind rar. Und werden dann in allen moglichen Abwandlungen wieder aufgetischt. Als ode, substanzlose Scharlatanerie.
You won’t bore me any more, Mr Jarmusch! (I’d rather watch my cup o’ coffee go cold. Just more exciting.) Lesen Sie weiter…